Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Laminat und Vinyl auf einen Blick
- Laminat besteht aus einer Spanplatte und einer Dekorschicht
- Massiv-Vinyl besteht aus PVC und einer Dekorfolie
- Vinyl mit Trägerplatte besteht aus mitteldichten Holzfasern (MDF) oder Stone Polymer Composit (SPC)
- Laminat wird mit Klicksystem verlegt
- Vinyl gibt es mit Klicksystem, (selbst-)klebend oder selbstliegend
- Laminat hält zwischen 15 und 20 Jahren, kann nur vollständig ausgetauscht werden
- Vinyl hält 20 Jahre und mehr, muss bei Klicksystemen auch vollständig ausgetauscht werden. Vinylböden ohne Klickverbindung können partiell ausgebessert werden
- Laminat erzeugt ohne Trittschalldämmung laute Klacker-Geräusche beim drüber laufen mit Schuhen. Eine gute Trittschalldämmung löst dieses Problem aber
- Vinyl verschluckt Geräusche, eine zusätzliche Trittschalldämmung verstärkt den Effekt
- Beide Bodenbeläge sind eine gute Alternative zu Parkett
- In Holz-, Beton- und Steinoptik erhältlich
- Nur wasserdichtes Laminat ist für Nassräume geeignet
- Massiv-Vinyl und Vinyl mit SPC-Trägerplatte sind geeignet
Unterschied 1: Aufbau von Laminat und Vinyl
Laminat und Vinylboden unterscheiden sich in ihrem Aufbau und ihrem Material. Vinyl besteht aus Kunststoff, Laminat besitzt einen hohen Anteil an Holzwerkstoff.
Laminat besteht aus Spanplatten: entweder aus mitteldichten Holzfasern (MDF) oder hochdichten Holzfasern (HDF) hergestellt. Diese Spanplatten dienen als Trägerschicht für die oben aufgetragene Dekorschicht. Diese gibt dem Laminat die jeweilige Optik und wird mit Melaminharz versiegelt.
Übrigens: Der Name Laminat ergibt sich daraus, dass die Schichten zu einem Hartboden laminiert werden.
Vinylböden bestehen aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid, auch bekannt als PVC. Vinyl lässt sich entweder verkleben oder klicken. Beide Varianten gibt es ohne (Massiv-Vinyl) oder mit Trägerplatte. Die Trägerplatte besteht entweder, wie beim Laminat, aus einer hochdichten Faserplatte (HDF) oder aus Solid-Polymer-Composite (SPC). Eine Dekorfolie mit Versiegelung verleiht dem Vinyl als Oberschicht die entsprechende Optik.
Unterschied 2: Verlegearten bei Vinyl und Laminat
Sowohl Vinyl als auch Laminat gibt es mit praktischen Klicksystemen. Beim Vinyl hast Du allerdings auch die Möglichkeit, Dich für klebendes oder selbstliegendes Vinyl zu entscheiden. Selbstliegendes Vinyl lässt sich leicht und schnell verlegen und bietet den Vorteil, dass es auch als kurzfristige Lösung in einer Mietwohnung dienen kann. So kann es bei Bedarf auch wieder abgetragen und wiederverwendet werden, da es ganz ohne Kleber auskommt. Durch die feste Verbindung zwischen Klebevinyl und Untergrund wird Verrutschen verhindert und der Bodenbelag ist besonders strapazierfähig. Klebevinyl gibt es bereits als selbstklebende Variante, andernfalls benötigst Du einen speziellen Vinylkleber.
Unterschied 3: Haltbarkeit von Vinyl und Laminat
Sowohl Laminat als auch Vinyl sind robust und pflegeleicht. Laminat ist aufgrund seiner härteren Oberfläche wenig anfällig für Kratzer und hat in der Regel eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren. Vinyl kann 20 Jahre oder länger halten. Generell ist die Haltbarkeit von Bodenbelägen immer abhängig von Pflege und Nutzung. Vinyl ohne Klickverbindung hat den Vorteil, dass beschädigte Dielen auch partiell getauscht werden können. Während ein beschädigter Laminatboden eine komplette Erneuerung erfordert.
Unterschied 4: Schalldämmung von Laminat und Vinyl
Für Laminatböden ist eine Trittschalldämmung absolut empfehlenswert. Da die Oberfläche härter ist, sind Gehgeräusche sonst deutlich hörbar. Mit einer hochwertigen Unterlagsbahn lässt sich dieser Nachteil aber eliminieren. Durch die besonders elastische Oberfläche des Vinylbodens werden Laufgeräusche generell besser verschluckt als bei Laminat. Der Effekt verstärkt sich, wenn Du Vinyl mit HDF-Trägerplatte und integrierter Trittschalldämmung wählst. Bei vollständig verklebtem Vinylboden ist keine Trittschalldämmung notwendig, da der Kleber bereits schalldämmend wirkt.
Gemeinsamkeit 1: Optiken von Laminat und Vinyl
Neben den Unterschieden von Laminat und Vinyl haben sie auch einige Gemeinsamkeiten. Beide sind eine sehr gute Alternative für Parkettboden, da es sie in täuschend echt wirkender Holzoptik gibt. Neben Fischgrätmuster sind auch Stein- oder Betonoptiken erhältlich. Aufgrund der Vielzahl an Designs, Optiken und mittlerweile auch Formaten können beide Böden daher auch als Alternative zu Fliesen angesehen werden.
Gemeinsamkeit 2: Nassraum-Eignung von Laminat und Vinyl
Massiv-Vinyl und Vinyl mit SPC-Trägerplatte sind wasserbeständig und formstabil und eignen sich damit für Nassräume wie Bad oder Küche. Vinyl mit HDF-Trägerplatte eignet sich nur, wenn es der Hersteller ausdrücklich als wasserfest bezeichnet, da sonst das HDF aufquellen kann. Beim Laminat musst Du unbedingt darauf achten, dass es nassraumgeeignet ist. Nur wasserfestes Laminat kann im Bad verlegt werden. In der Küche bist Du mit wasserfestem Laminat ebenfalls auf der sicheren Seite.
Fazit: Laminat im Vergleich zu Vinyl
Laminat und Vinyl sind zwei beliebte Alternativen zu Parkett. Es gibt sie in vielen Optiken, Formaten und Designs, sodass beide vielseitig einsetzbar sind. Dennoch unterscheiden sich Vinyl und Laminat in ihrem Aufbau. Vinyl besteht aus Kunststoff, Laminat setzt sich aus einer Trägerplatte mit Dekorschicht zusammen. Dadurch sind die Gehgeräusche bei Laminat lauter, was sich mit einer Trittschalldämmung aber beheben lässt. Sowohl Vinyl als auch Laminat gibt es mit Nassraumeignung.