Kurz & knapp: Parkettarten
Massivholzparkett
Die Massivholzdiele besteht aus einem durchgehenden Stück Holz. Mit einer Nutzschicht von 4 bis 7 mm können diese Dielen mehrfach abgeschliffen werden. Die Gesamtstärke der Planken kann über 20 mm betragen, was das Massivholzparkett äußerst robust und langlebig macht. Gleichzeitig erhöht sich dadurch die Aufbauhöhe, was Du im Übergang zu anderen Räumen und im Renovierungsfall bei den Türhöhen beachten musst. Massivholzparkett wird erst nach dem Verlegen geschliffen und versiegelt.
- hochwertige Dielen aus Echtholz
- Nutzschicht mindestens 4 mm dick
- Gesamtstärke zwischen 15 und 21 mm
- wird nach dem Verlegen geschliffen und versiegelt
- wird meist vollständig verklebt, kann aber auch verdeckt genagelt oder verschraubt werden
- das hohe Gewicht wirkt schallreduzierend
- Naturmaterial, daher sehr wertiger Boden
- lässt sich mehrfach abschleifen und behandeln
- positive Wirkung aufs Raumklima, da Holz Feuchtigkeit reguliert
- Holz arbeitet: bei sehr niedriger Luftfeuchtigkeit können Risse entstehen
- nicht für den Nassraum geeignet
- preisintensiv
- Wärme wird durch die dicke Holzschicht schlechter geleitet, daher oft nicht für Fußbodenheizung geeignet

Massivholzdielen bestehen aus einem durchgehenden Stück Vollholz. Nach der Verlegung (vollständig verklebt, verdeckt genagelt oder verschraubt) wird es geschliffen und versiegelt. Die mindestens 4 mm dicke Nutzschicht ermöglicht ein mehrmaliges Abschleifen.
2-Schicht-Parkett
2-Schicht-Parkett besteht aus zwei Schichten. Oben befindet sich eine Echtholz-Nutzschicht, darunter eine Trägerplatte aus einer günstigeren Holzart, meist Fichte. Die untere Schicht ermöglicht ein einfaches Verlegen durch Klicksysteme. Je nach Dicke der Nutzschicht kann das 2-Schicht-Parkett ein oder zwei Mal abgeschliffen werden.
- Nutzschicht aus 4-6 mm dickem Vollholz
- günstigere Trägerschicht, meist aus Fichte
- Gesamtstärke zwischen 10 und 12 mm
- 2 Möglichkeiten der Verlegung:
- vollflächige Verklebung auf ebenem Untergrund
- schwimmende Verlegung mit Unterlagsbahn
- niedrige Aufbauhöhe im Vergleich zum Massivparkett
- niedrigere Übergänge zu angrenzenden anderen Bodenbelägen
- für Fußbodenheizung geeignet
- reagiert weniger empfindlich auf Luftfeuchtigkeit
- nicht für den Nassraum geeignet
- kann ein oder zwei Mal abgeschliffen werden
- zusätzliche Trittschalldämmung bei der schwimmenden Verlegung empfohlen

Die Oberfläche von 2-Schicht-Parkett wird zum Schutz entweder lackiert oder geölt. Zusätzlich kann die Optik durch die Behandlung (Beizen, Räuchern oder Kälken) der Oberfläche geändert werden. Eine Bürste oder Hobel kann dazu führen, dass sich die Oberfläche leicht wellig oder geriffelt anfühlt.
Die Nutzschicht ist meist 4-6 mm dick. Diese Massivholzschicht ist aus dem Edelholz, dass dem Boden seine Optik gibt (z.B. Eiche, Buche, Nussbaum). Je nach Dicke kann das 2-Schicht-Parkett ein oder zwei Mal abgeschliffen werden.
Die Trägerschicht ist meist aus Fichte gefertigt und quer zur Deckschicht verleimt.
3-Schicht-Parkett / Fertigparkett
Beim 3-Schicht-Parkett liegt unter der Nutzschicht und der Trägerplatte noch ein Gegenzug. Dieser Aufbau sorgt für Formstabilität und reduziert die Fugenbildung zwischen den Dielen. Das 3-Schicht-Parkett wird häufig auch als Fertigparkett bezeichnet, da die Oberfläche meist vom Hersteller verlegefertig geölt oder lackiert wurde. Auch für das Fertigparkett bestimmt die Dicke der Nutzschicht, wie oft der Boden abgeschliffen werden kann, bevor er vollständig ausgetauscht werden muss.
- Nutzschicht von mindestens 3,5 mm
- Mittellage ca. 2-4 mm dick
- Trägerplatte aus Fichte oder Kiefer
- vor dem Verlegen bereits fertig geölt oder versiegelt
- wird entweder vollflächig verklebt oder schwimmend verlegt
- niedrige Aufbauhöhe im Vergleich zum Massivparkett
- niedrigere Übergänge zu angrenzenden anderen Bodenbelägen
- für Fußbodenheizung geeignet
- reagiert weniger empfindlich auf Luftfeuchtigkeit
- nicht für den Nassraum geeignet
- kann ein oder zwei Mal abgeschliffen werden
- zusätzliche Trittschalldämmung bei der schwimmenden Verlegung empfohlen

Die Oberfläche des Fertigparketts ist meist geölt oder lackiert. Zusätzlich kann eine Behandlung der Oberfläche (z.B. durch Beizen oder Kalkung) die natürliche Maserung hervorheben oder die Farbe des Holzes leicht verändern oder gar das Holz älter wirken lassen. Gebürstetes oder gehobeltes Parkett fühlt sich zusätzlich noch natürlicher an, da die Holzstruktur spürbarer ist.
Die Nutzschicht besteht aus Eiche, Nussbaum, Esche, Buche oder auch Bambus, Ahorn oder Kirsche. Sie ist mindestens 3,5 mm dick und lässt sich ein oder zwei Mal abschleifen.
Die Trägerschicht oder auch Mittellage verbindet die Nutzschicht und den Gegenzug miteinander. Sie ist meist 2-4 mm dick und trägt zur Formstabilität und Belastbarkeit des Parketts bei. Durch ihre Klickverbindungen werden die einzelnen Dielen miteinander verbunden.
Als Gegenzug wird eine dünne Schicht aus Holzfurnier bezeichnet. Er stabilisiert das Gesamtkonstrukt.
Furnierböden
Furnierböden bestehen ebenfalls aus zwei Schichten. Die extrem harte Trägerschicht besteht aus verdichteten Holzfasern, die robuste Nutzschicht aus einer dünnen Echtholz-Schicht, auch “Furnier” genannt. Zusätzlich sorgt ein Gegenzug für Formstabilität und macht den Boden resistenter gegen Feuchtigkeit. Daher sind viele Furnierböden auch für den Nassraum geeignet. Eine zusätzliche Dampfsperre ist jedoch empfehlenswert.
- Trägerschicht, Nutzschicht und Gegenzug
- Nutzschicht zwischen 0,6 und 6 mm
- Gesamtstärke zwischen 8 und 11 mm
- niedrige Aufbauhöhe im Vergleich zum Massivparkett
- niedrigere Übergänge zu anderen angrenzenden Bodenbelägen
- für Fußbodenheizung geeignet
- teilweise feuchtraumgeeignet (HDF Aquastop Trägerplatte)
- kostengünstiger und robuster Holzboden
- sehr dünne Nutzschicht, kein Abschleifen möglich

Über dem Furnier wird eine Lack- oder Ölschicht aufgetragen. Sie dient zum Schutz vor Feuchtigkeit, Abrieb und Verschmutzung. Je nach Behandlung ergibt sich so ein mattes, seidenmattes oder glänzendes Finish.
Die Furnierschicht ist zwischen 0,6 und 6 mm dick. Sie besteht aus Echtholz und gibt dem Boden seine optische Wirkung sowie natürliche Holzmaserung. Sie kann nicht abgeschliffen werden.
Die Mittelschicht, oder auch Trägerschicht genannt, besteht aus hochverdichtetem Faserwerkstoff (HDF) und sorgt für Stabilität.
Der Gegenzug sorgt für Formstabilität und macht den Boden feuchtigkeitsresistent. Viele Furnierböden sind deshalb nassraumgeeignet.