Kurz & knapp: Fliesenoberflächen
Vor- und Nachteile von Fliesenoberflächen
- robust, langlebig und witterungsbeständig
- Vielseitigkeit: einsetzbar als Boden- und Wandfliesen
- für Innen und Außen, ebenso wie Nassraum geeignet
- erhöhte Trittsicherheit und Rutschhemmung
- lichtabsorbierend, daher nicht für dunkle, kleine Räume empfehlenswert
- Flecken und Fingerabdrücke leichter sichtbar
- Fingerabdrücke und Schlieren sind weniger sichtbar
- einzigartige Optik durch den Wechsel von polierten und matten Bereichen
- Rutschhemmung für private Nassräume ausreichend (auf R10B achten)
- Boden- und Wandfliesen für den Innen- und Außenbereich
- empfindlich gegenüber Säure
- glänzende, edle Optik
- Licht wird reflektiert, was kleine Räume optisch größer wirken lässt
- gute Wahl als Wandfliese, da Wasser gut abfließen kann
- anfälliger für Kratzer
- geringe Rutschhemmung
- dekorative Wandfliesen in verschieden Optiken und Designs
- geringere Rutschhemmung
- anfälliger für Kratzer
Die getrommelte Fliesenoberfläche gibt es nur bei Natursteinfliesen.
- einzigartige, rustikale und antike Optik
- gute Rutschhemmung
- Abnutzung weniger sichtbar, natürliche Patina
- pflegeintensiver aufgrund der rauen Oberfläche
- benötigt Übungen beim Verlegen, da Kanten nicht exakt gerade sind
Tipp: Fliesenoberflächen im BODENHAUS Sortiment
Glasiert, lappato, matt und poliert sind die gängigen Unterteilungen. Daneben findest Du im BODENHAUS Sortiment noch getrommelt, geädert und die Tiefenstruktur. Fliesen können rau, uneben oder erhaben sein. Das wird entsprechend in der Tiefenstruktur sichtbar. Geädert bezieht sich auf Natursteinfliesen oder Natursteinoptik und bezeichnet das natürliche Muster. So wird beispielsweise Marmor durch mineralische Ablagerungen von Adern durchzogen.

Was sind matte Fliesen?
Matte Fliesen werden nach dem Brennvorgang nicht weiter behandelt. Die natürliche Optik bleibt erhalten. Die Poren schließen sich nach dem Brennen, weshalb matte Fliesen äußerst robust und resistent sind. Matte Fliesen eignen sich als Boden- und Wandfliesen im Innen- und Außenbereich. Durch ihre angeraute Oberfläche weisen sie eine hohe Trittsicherheit und Rutschhemmung auf. Daher können sie auch im Nassraum verlegt werden. Schmutz kann nicht in die geschlossenen Poren eindringen, sodass matte Fliesen leicht zu reinigen sind. Allerdings können Fingerabdrücke und Flecken je nach Optik der Fliesen leichter sichtbar sein. Durch ihre lichtabsorbierende Eigenschaft sind matte Fliesen für kleine, eher dunklere Räume oder Nischen weniger geeignet.
Was bedeutet lappato bei Fliesen?
Lappato ist eine besondere Form der Oberflächenbearbeitung bei Fliesen. Dabei werden die vorab glasierten Fliesen mit einer Diamantscheibe anpoliert. Die Scheibe erfasst jedoch nicht alle Teile der Fliesenoberfläche gleichermaßen: sowohl matte als auch glänzende Bereiche entstehen. Bei Lichteinfall wirft eine Lappato-Fliesenoberfläche seidenmatte Schimmer und eindrucksvolle Schattierungen zurück. Insgesamt entsteht so ein natürlicher und sanft glänzender Look. Lappato Fliesen können als Boden- und Wandfliesen in allen Räumen verlegt werden. Fingerabdrücke und Wasserschlieren sind auf seidenmatten Fliesen weniger sichtbar. Bei der Reinigung solltest Du auf Säure oder ätzende Mittel verzichten, diese können die Oberfläche angreifen. Lappato Fliesen haben immer noch eine sehr gute Rutschhemmung und können auch im Nassraum verlegt werden. Achte aber immer auf die angegebene Rutschhemmung (R-Wert).
Was sind glänzende bzw. polierte Fliesen?
Die Oberfläche von polierten Fliesen wird so angeschliffen, dass sich kleine Poren öffnen. Eine glänzende Optik entsteht. Licht wird reflektiert und Räume wirken heller und weiträumiger. Durch das Abschleifen der Fliesen treten die feinen, natürlichen Muster des Materials hervor. Durch die Öffnung der Fliesenporen kann sich Schmutz leichter ansetzen, weshalb eine Imprägnierung empfohlen wird. Oft erfolgt diese bereits bei der Herstellung oder die Fliese wird alternativ versiegelt. Polierte Fliesenoberflächen sind glatter, dadurch ist die Rutschhemmung geringer. Glänzende Fliesen eignen sich weniger für stark beanspruchte Räume, da sie anfälliger für Kratzer sind. Als Wandfliese, zum Beispiel in der Dusche, haben sie den Vorteil, dass Wasser aufgrund ihrer glatten Oberfläche leicht abfließen kann.
Unterscheidung glasierte und unglasierte Fliesen
Glasierte Fliesen werden im Brennvorgang mit einer zusätzlichen Schicht aus flüssigem Glas überzogen. Die Fliesenoberfläche wirkt glänzend. Unglasierte Fliesen behalten ihre natürliche, robuste Oberflächenoptik. Durch Beimischung verschiedener Materialien gibt es sowohl glasierte als auch unglasierte Fliesen in unterschiedlichen Farben und Optiken. Glasierte Fliesen bieten eine geringere Rutschhemmung und haben je nach Optik zudem einen anders farbigen Tonkörper (Scherben). Dadurch sind Kratzer schneller sichtbar, da der Grundton der Fliese durchschimmern kann. Diese Nachteile spielen aber kaum eine Rolle. Denn meist sind dekorative Wandfliesen wie Metrofliesen oder Marokkanische Fliesen glasiert. Diese werden an der Wand weder stark beansprucht noch sind sie scharfen Gegenständen ausgesetzt.
Sonderfall Natursteinfliesen: getrommelte Fliesenoberfläche
Beim Trommeln werden die Natursteinfliesen zusammen mit Schleifkörpern, wie Sand, Kies oder Keramiksplitter, in eine große rotierende Trommel gegeben. Während die Trommel sich dreht, schleifen die Körner oder Splitter die Oberfläche leicht an. Dadurch entsteht ein natürlich gealterter, abgenutzter Look. Beliebt sind vor allem Travertin, Kalkstein, Marmor und Sandstein mit getrommelter Fliesenoberfläche. Beim Verlegen von getrommelten Fliesen benötigst Du ein wenig Übung, da die Fliesenkanten nicht exakt gerade sind. Getrommelte Fliesen sind auch für stark beanspruchte Räume geeignet. Zwar haftet Schmutz an der rauen Oberfläche besser, was die Fliesen pflegeintensiver macht, gleichzeitig ist Abnutzung weniger sichtbar.